Alpenziegen Tour 2007 „Auf Ötzis Spuren“

 (Sa. 28.7. – Sa. 4.8.2007)

Dieses Jahr nur zu dritt, Miguel, Jürgen und Ulli (unsere 4.Alpenziege Wiggerl „Flacho“ war leider beruflich verhindert) nahmen wir die große Herausforderung an (es sollten kleine Bodenwellen befahren werden), die Ötztaler Radsportwoche als Trainingscamp zu „genießen“.

Unsere sportlichen Aktivitäten legten wir in die Hände des weltmeisterlichen Franz Venier einen Extremradfahrer der Spitzenklasse. Das Wohl für Leib und Seele in die Hände von Lukas dem „Erfinder“ des Ötztaler Radsport-Camps, dass jedes Jahr von Mitte Juli bis Ende August unter sportl. Führung von Franz Venier ,Wolfgang Fasching und fallweise Gerrit Glomser, in Sölden im ****Hotel Alpina stattfindet.

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1. Tag Sa. 28.7.2007 Anreise

Treffpunkt im Hotel Alpina in Sölden (1.307 Meter) mit Jürgen der direkt aus Heiligenhaus mit noch jungfräulichem VW Sharan anreiste. Miguel war schon am Donnerstag dem 26.7. nach Wien per Flieger angereist, hat seine Dagmar sogleich in den ungarischen Kurort Heviz gebracht um dann am nächsten Tag wieder in Wien zu sein. Am Samstag also die Anreise mit Ulli quer durchs herrliche Land bis nach Sölden.

Nach dem Einchecken und einer kleinen Hotelführung durch unseren diesjährigen Guide Ulli, der schon 2006 diese Sportwoche mitmachte, wurde das Dorf bei einem kleinen Spaziergang besichtigt. Eine Apres Radfahrer Bar, am Fuße des Hotels, war dann auch der Ort wo ein riesiger Eisbecher unsere Anreisestrapazen linderte. Na ja, nachdem Jürgen den Martin gesehen hatte, wollte er sogar aufs Eis verzichten. Anschließend ging es zum Hotel und nach einem stärkenden Abendessen, sowie einem Absacker in der Bar gingen wir zeitgerecht zu Bett, wartete doch am Sonntag die private Aufwärmrunde das Stilfserjoch (kleine Welle) auf uns.

 

2. Tag So. 29.7.2007 Stilfserjoch/Umbrailsattel (70 Km / 2.000 Hm)

Früh um 6 Uhr einmal durchs Dorf Sölden, ein Traum (der Bach neben dem Hotel war unser persönlicher Wecker) kaum eine Menschenseele auf der Strasse nur die letzten die aus der Disco kamen. Miguel hatte herrliche Bilder gemacht, naja zu dem Thema kommen wir noch. Danach zum Frühstück, dort sahen wir die ersten Mitstreiter der Woche.

Mensch, was sahen die alle fit aus!!! Leichten Ganges erschien Martin, Johannes und Co.

Miguel war sich sicher „Das sind alles Blender“, Heheheehe

Gestärkt durch ein hervorragendes sportlergerechtes Frühstück und ebenso motiviert, näherten wir uns dem Stilfserjoch mit dem Auto über den Reschenpass nach Südtirol dem Hotel „Hirsch“ in Spondring. Der „Stinkerte“ war nicht da. (bei unserer Tour 2003 V-V „Vaduz-Vienna“ nächtigten wir bereits in diesem Hotel)

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Dort angelangt, Räder raus, Wasser nachgefüllt und schon ging es bei relativ gutem Wetter (leicht bewölkt) die 48 Kehren hinauf zum Gipfel auf 2.750 m. Letztes Teamfoto an Kehre 48 am Talanfang und dann zog jeder seinen Stiefel runter. Beeindruckend der Ortler links der Kehren mit seinem mächtigen Massiv, aber auch die Brandruine eines Teiles der Edelweißhütte die sich unterhalb der letzten schmalen Kehren befindet. Da die Feuerwehr noch mit Wasserstrahlern kühlte, dürfte der Brand gerade die Nacht vorher ausgebrochen sein. Nach kurzem Gespräch mit dem Oberbrandmeister könnten es sich bei diesem Brand um Altschäden von Wiggis Auftritt von 2003 handeln....

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Gemeinsam erreichten wir die Passhöhe auf 2.750m und waren froh, dass Ulli seinen Rucksack mit den warmen Sachen dabei hatte. Auch Miguel zog sich um und vergass prompt seine Kamera mit einem nicht unbeträchtlichen Geldbetrag und seiner spanischen Legitimation wieder einzustecken! Erst bei der langen Abfahrt über den Umbrailsattel Richtung Schweiz wurde er anlässlich einer kurzen Rast vor St. Maria (Schweiz) auf dieses Missgeschick aufmerksam. Schnell von Miguel vom Bedienungspersonal ein Auto organisiert wieder rauf aufs Joch aber leider.....

Mit diesem Wermutstropfen nahmen wir bedrückt unsere Rückfahrt nach Sponding wieder auf. Miguel beweist seine mentale Stärke und verarbeitet den Verlust der Dinge mit seiner spanischen Mentalität vorbildlich gut....(er wollte uns den Tag ja nicht vermiesen)

Die Rückfahrt mit dem Auto absolvierten wir nicht über den Reschenpass sondern, dem Vorschlag Ulli`s folgend, über Meran und dem Timmelsjoch (somit war der Schlaf der nächsten Tage vom Alptraum Timmelsjoch bestimmt). Doch hatten wir nicht mit dem starken Rückreiseverkehr nach Meran gerechnet. So hatten wir bis Meran nur Stop and Go - Verkehr um dann in St. Leonhard am Fusse des Timmelsjochs anhand einer Beschilderung zu Kenntnis nehmen zu müssen, dass der PKW Verkehr nur von 7:00 bis 20:00 gestattet ist. Mittlerweile, wir hatten bei der Suche nach dem Verlorenen und dem Stau viel Zeit verloren, war es aber schon 19:25 und immerhin eine Anfahrt von 30 Km über genau so viele Kehren vor uns.

„Jürgen, gib Gas“ war fortan die Devise denn wenn wir es nicht schaffen droht die Rückfahrt über den Jaufenpass, Sterzing, Brenner und Innsbruck nach Sölden also ein Umweg von ca. 100 Km!!

Also „schossen“ wir das Timmelsjoch nur so hinauf. Jürgen als Sharan Testpilot, Miguel und Ulli als Copiloten, mussten wir ihm doch die Kurven ansagen. Da die Räder sich bei dieser Kurvenfahrt selbständig machen wollten, hatte Ulli zuzüglich durchs Halten der Räder im Kurvenlot, Schwerstarbeit zu leisten. Nach 30 Minuten sahen wir den italienischen Schlagbaum und dachten „Das war es“. Ausser Ulli, der heizte uns weiter ein bis zur Maut Grenzstation, die wir um 19:59 (!) erreichten. Also wieder einmal genaues Timing des VCS-Alpenziegen Express, aber das ist man von den Alpenziegen von diversen Fährabfahrten der vergangenen Touren ja schon gewohnt. Jürgen bekommt von uns für seine aussergewöhnlichen Verdienste den Ralley Bergpreis 2007, verliehen.

So endete unser Ausflug um 20:30 in Sölden ,wo nicht nur schon der Koch auf uns wartete sondern auch Franz Venier der die Teilnehmer der Ötztaler Radsportwoche ab 20:30 begrüßen wollte.

Um 20:50 waren wir, unser Abendessen verschlangen wir in Windeseile, dann auch dabei, entschuldigten unser spätes Kommen und lauschten Franz unserem Mentaltrainer (mental hört er nicht gern) der uns das Programm der kommenden Tage näher brachte und einen Film über sein weltmeisterlichen Treiben auf Europas aber auch Amerikas Strassen, vorführte.

Der Ober in der Hausbar wartete schon mit einem schönen Rotwein auf Jürgen und Miguel.

So langsam kamen wir auch ins Gespräch mit den Bergflöhen. Wiggi wurde über Skype angerufen und dann war der Tag um 22 Uhr vorbei.

3. Tag Mo. 30.7.2007 Pitztalrunde (120Km/1.700 Hm)

Die versammelte Mannschaft beim ersten gemeinsamen Frühstück, das war noch verbesserungsfähig, aber nachdem die Alpenziegen mal gezeigt hatten wie Mann/Frau morgens drauf sein sollte(n), lockerte sich der Haufen auf. So erfuhren wir das Johannes am Sonntag den Oetztal Marathon zum Aufwärmen ??? gefahren ist und Uta und Mark den Rettenbach Gletscher angefahren sind. Na ja, das sagte vor allem Miguel etwas, was das hier fuer Höhenmeter-Fresser waren ohauauauuaa......

Strömender Regen in den frühen Morgenstunden veranlasste uns die Abfahrt von 9:00 auf 11:00 zu verschieben. Eine weise Entscheidung, klarte es doch bald auf und so konnten wir auf fast trockener Strasse unsere erste gemeinsame Ausfahrt beginnen. Gesamt 13 Teilnehmer, vorwiegend aus der BRD, incl. unserem holländischen Alpenfloh Bart, wollten gleich einmal alle zeigen was Mann/Frau so drauf hat. Wir konnten verschiedene Fahrstile feststellen, die die Herren (!!!!) der Schöpfung zu den unterschiedlichsten Bemerkungen veranlassten. So ging es zügig von Sölden Richtung Ötz zum Talanfang, um dann über Imst und Arzl nach Jerzens zu gelangen. Der Spreu trennte sich bei den ersten Anstiegen rasch vom Weizen (klar, Weizen ist halt schwerer) und so radelten die 3 Alpenziegen bald einsam aber dafür geschlossen hinter der Spitzengruppe einher. Eine unserer Stärken ist ja vor allem der Zusammenhalt und so waren wir auch nicht ganz so einsam beim „ermüdlichen“ Strampeln.

Für den ersten Tag ziemlich viel Plage (nicht nur für uns) mussten wir uns doch alle erst an die allg. Höhe gewöhnen. Der Tag endete dann nach einem erholsamen Aufenthalt in der Würstchenbude (gemeint ist der hervorragende Wellnessbereich des Hotels) und einem kleinen Absacker nach dem Abendessen an der Hausbar, relativ früh.

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4. Tag Dienstag 31.7.2007 Rettenbach Gletscher 2.670m (65 Km / 2.300 Hm)

Oh Wunder, was war los?? Eine ausgelassene Stimmung erwartete uns im Frühstücksrestaurant. War es deshalb weil die „leichte“ Fahrt auf den Rettenbach bevor stand oder war Miguel`s unkomplizierte Art, ansteckend?

Der das Ötztal bereist, sollte auf jeden Fall die höchste Einbahnstrasse der Alpen den Rettenbachgletscher besuchen. Notfalls, wenn nicht gerade ein anderes Transportmittel zur Verfügung steht, mit dem Rad. Gesagt getan, wenige Kilometer hinter unserem Hotel beginnt der Anstieg auf 15 Km Länge und einem permanenten Anstieg von 13% bei einer Bewältigung von 1.300 Hm. Kurz vor der Abfahrt gab Franz bekannt, dass Miguel einen Ausreissversuch machen durfte! Nach kurzer Zeit aber flogen die Bergflöhe und Ziegen an ihm vorbei und jeder fuhr mit seiner Geschwindigkeit den Rettenbachgletscher rauf.

Ein tolles Erlebnis bei herrlichem Wetter und dem Gefühl etwas besonderes geschafft zu haben, wurden wir am Gletscher von Slawo unserem treuen Autobegleiter empfangen der uns sogleich mit Kuchen, Bananen und Getränken wieder auf Vordermann brachte. Mit trockenem Gewand ging es zur rasenden Abfahrt Richtung Sölden (mit klaren Gewichtsvorteilen bei Miguel), um dann vor Sölden nach rechts in das wunderschöne Ventertal nach Vent (mit 1.800 m die höchste Gemeinde Österreichs) zu gelangen. Total naturbelassen präsentiert sich dieses Tal, umrahmt von vielen 3000ern, in einem fast unbeschreiblichen Liebreiz. Nicht umsonst wurde dort der Film „Die Geier Wally“ gedreht.

So kamen, nachdem wir den hoteleigenen Badeplatz oberhalb von Sölden (ein paar Höhenmeter bei 16 % Steigung als Nachtisch) auch noch besuchten, weitere lockere 1.000 Hm dazu. Auf nur 65 Kilometer 2.300 Hm einzupacken, spricht halt auch eine eigene Sprache. Im Hotel angekommen, stürzten wir uns dann erst mal wieder auf die herrliche Jause, die jeden Nachmittag für uns bereit stand. Von warmer Suppe über Kaiserschmarrn gab es alles, ein Gedicht was uns sehr gut tat.

Die müden Muskeln in der Sauna wieder auf Vordermann gebracht, stärkten wir uns bei einem hervorragendem ital. Abend im Hotel bei Pizza, Spaghetti und was sonst noch zu einem ital. Abendessen gehört. Mit Wiggerl waren wir dann via Internet und Video auf pers. Kontakt (sicher haben ihm den ganzen Tage die Ohren geklingelt, denn es wurde immer von unserer 4. Alpenziege geredet), wobei wieder einmal ein bisschen Wehmut ob seiner Absenz bei uns (und ihm) aufflackerte.

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5. Tag Mittwoch 1.8.2007 (Ruhetag)

Vom Guide Ulli vorher bedacht, brauchen auch Alpenziegen einen Ruhetag und den haben wir uns in der Halbzeit unseres Camps genehmigt.

Wir konnten damit, im Gegensatz zu so manch anderem Teilnehmer , die nicht auf den Ratschlag der Alpenziegen eingehen wollten, Kraft tanken für die bevorstehende, auf 2 Tage verteilte, Originalstrecke des Ötztaler Marathons. (235 Km/5.500 HM)

Ausgeschlafen und spät gefrühstückt, mit Miguel und seinem Rad zum Radgeschäft gepilgert. (Miguel hörte verdächtige Geräusche am Rad, es wurden nun alle Speichen gelockert, geschmiert alles wieder zentriert und auch ein 27er Ritzel montiert) Ergebnis: Miguel ob des positiven Resultates in Hochstimmung.

So ging es dann mit dem Auto nach Umhausen zum Ötzi Museum. Sehr interessant und gut gemacht dieser Ausflug in die Vergangenheit..

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Einem Tipp von Franz Venier folgend, besuchten wir im Anschluss daran die Bichlalm oberhalb von Niederthai (Unterkunft für spätere Touren im Oetztal, hehehehe), auf eine zünftige Brettljause. Fast hätten wir unseren Massagetermin im Hotel verpasst so beeindruckend war das schöne Erlebnis in ca. 1.600m Höhe mit einem wolkenlosen Blick über das ganze Ötztal. Den geplanten Gondelausflug auf den Gaislachkogel mussten wir leider aus Zeitgründen auslassen aber die allg. sehr schönen Tageserlebnisse entschädigten uns dafür voll.

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Abends wieder unser Skype Kontakt mit Wiggerl (der uns auch neue Einblicke seiner pers. Anatomie zeigte) mit direktem Bericht unseres Ruhetages an ihn

6. Tag Donnerstag 2.8.2007 Sölden-Kühtai-Brenner-Sterzing (138,1 Km / 1985 Hm)

Schon um 8:30 starteten wir zu unserer Ötztaler Marathon Teilstrecke 1. Das Tal zurück bis Ötz dann rechts abbiegend den 1. Berg das Kühtai. (2017m) Alle Teilnehmer waren sehr still auf den ersten 30 km und sicher hatte jeder seine eigene Strategie fuer diesen Tag bereit. Gleich nach Ötz geht es relativ steil bergan was auch einen kräftigen Tritt abverlangte. Miguel, offenbar mit Urkräften ausgestattet, schaffte es tatsächlich seine Sattelschraube zu zerstören und konnte, da irreparabel, seine Fahrt nur mehr im Begleitauto fortsetzen. (Sattelschraube wurde dann gleich in Innsbruck besorgt) Ulli konnte nach Lachkrampf dann letztlich doch weiter fahren. Nach einem kleinem Querleger von Ulli auf der Strasse (aufsteigen am Berg sollte gelernt sein) fuhren 2 Alpenziegen auf dem Rad weiter und Miguel musste mit Rad ins Auto.

Wir setzten unseren Anstieg fort und erreichten bei einer wunderschönen Fahrt über ein Hochtal (faule Kühe auf der Strasse liegend ließen sich überhaupt nicht stören) nach ca. 20 Km. die Ortschaft Kühtai. Rasch etwas warmes angezogen und schon ging es zur rasanten Abfahrt Richtung Kematen vor Innsbruck. In Kematen war Sammelpunkt aller Teilnehmer und so fuhren wir gemeinsam über Axams, dem Schönberg rauf, unter der imposanten Europabrücke durch, dem Brenner entgegen. Der bis Matrei stetig flache Anstieg ist trügerisch denn man kann hier anfangs kaum merkbar viele „Körner“ lassen. Ab der Ortschaft Matrei (bemerkenswert dass alle Häuser entlang der Hauptstrasse mit schönen Wandmalereien verziert sind) geht es über Steinach und Gries auf die Grenzstation Brenner. Miguel`s Fluchtversuch (er hatte ja nach dem Service in Innsbruck am Schönberg alleine seine Fahrt fortgesetzt) wurde von Ulli gerade noch paar hundert Meter vor der Grenze abgefangen obwohl Miguel seine allerletzten Kräfte mobilisierte.

Also sammelten sich alle wieder oben am Brenner und gemeinsam rollten wir den Brenner bergab zu unserem Ziel dem Hotel ...?... in Sterzing.

Nach dem Einchecken und einer wohltuenden Dusche eine gemütlich Nachmittagsrunde im Garten des Hotels bei vielen Getränken in Form von Gerstensaft oder anderen elektrolytischen Getränken.

Gutes ital. Essen und ein nächtliches Plauscherl, im Garten beendete unseren ersten vom Wetter noch begünstigten Tag.

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7. Tag Freitag 3.8.2007 Sterzing-Jaufenpass-Timmelsjoch (99,9 KM / 3215 HM

Strömender Regen die ganze Nacht und am Morgen, dass war die Situation die uns Freitags erwartete.

Aber was nutzt es, Radfahren ist ein Outdoor Sport und warten hatte auch keinen Sinn also los zum Jaufenpass 2099 m hoch gelegen. Letztendlich hörte der Regen zum Anstieg des Jaufens auf und so hatten wir wohl relativ nasse Kleidung vom Schwitzen und nicht so sehr von Petrus gesendet. Nach ca. 18 Km erreichten wir den Pass bei Kälte und Nebel (wieder einmal perfekter Standort von Slawo). Trotz anziehen von wärmerer Oberkleidung „schepperten“ wir uns den Jaufen runter (Gott sei dank war die Strasse trocken),um dann weit vor der Talsohle in St. Leonhard (Passeiertal) bei einer Imbissstube eine wärmende Alpenziegenpause bei Tee mit Schuss, einzulegen. Solcherart gestärkt, empfang uns nach einigen Kilometern Abfahrt der Aufstieg zum Timmelsjoch (2.509 m) mit einer Länge von über 30 Km.

Wir wussten ja schon vom Sonntag (Stilfserjochrunde) was uns da erwartet ,aber ob Auto oder Rad ein logisch entscheidender Unterschied. Jeder der Alpenziegen zog seine einsamen Kilometer Richtung Gipfel da jeder zu einer anderen Zeit sich der warmen Sachen (die Sonne wärmte uns) entledigte. Ein bisschen war jeder mit sich selbst beschäftigt und ließ die schönen gemeinsam erlebten Tage und Stunden bei relativ ruhigen Tritt, Revue passieren.

Speziell das letzte Drittel ist hochalpin mit engen Spitzkehren versehen und forderte uns alles ab. Aber der Weg ist das Ziel und so kamen die Alpenziegen zwar nicht als erste aber auch nicht als Letzte oben an. Zu unserer Überraschung wartete oben am Timmelsjoch der Martin, der uns aus Soelden entgegengekommen war. Eine gemeinsame Abfahrt über Obergurgl nach Sölden besiegelte nicht nur unsere schönen gemeinsam verbrachten Tage sondern auch den Zusammenhalt der uns Alpenziegen seit nunmehr vielen Jahren verbindet. Mit den Gedanken waren wir während unserer ????Hm und ???? Km oft bei Alpenziege Wiggerl. Er muss dass ja bei seinem heftigen „Schnackerln“ bemerkt haben.

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8. Tag Schlusstag Samstag 4.8.2007 Rückreise

Es kam wie es kommen musste. Die Trainingswoche geht zu Ende. Vor der Heimreise besuchten wir in Sölden noch den Vortags schon inspizierten Speckladen um ein paar Mitbringsel für unsere Angehörigen zu besorgen. Die Herzlichkeit dieser Verkäuferin war überwältigend (aber auch normal, hatte sie doch die Alpenziegen kennengelernt) wie so vieles was wir in dieser Woche erlebt haben. Beim Abschlussabend am Freitag tauschten wir mit unseren Mitstreitern noch Personalien aus zumal Miguel auf Lanzarote ein Radcamp ab Herbst/Winter 2007 einrichtet und schon reges Interesse an so einem Camp im Winter, unter spanischen Sonne, vorherrscht. (www.iberostar-bike-hotels.com)

Diese Woche hat uns Respekt vor den Bergen aber auch Mut zu weiteren Taten gebracht. So wurde beschlossen, dass wir 2008 unsere Jahrestour in Andalusien (Sierra Nevada) und 2009 der Ötztaler Radmarathon in voller Länge und Härte in Angriff genommen wird.

Die Alpenziegen werden auch davon wieder zu berichten wissen und wären den verehrten Lesern über den einen oder anderen Beitrag in unserem Gästebuch sehr dankbar.

Bis zum nächsten mit sportlichen Grüssen

Miguel, Jürgen, Ulli und unser Wiggerl