Alpenziegentour 2010 - GALICIA

 

Miguel - Ankunft Dienstag 22.07.10

 

Da unsere Flüge zu verschiedenen Zeiten ankamen, nahm ich mir ein Taxi am Santiago Compostella Aeropuerto, um zum Hotel Celuisma de los Tilos zu kommenSchon zu diesem Zeitpunkt wurde mir klar, es wird eine heisse Woche.

 

Das Rad war schnell ausgepackt und danach macht ich mich auf den Weg zum Decathlon Sport Shop. Ein paar Luftpatronen, Powergel mussten noch gekauft werden. Um 18 Uhr kamen dann die Jungs aus Madrid an. Sichtlich müde ,aber auch froh in Santiago zu sein ,machten sie sich an Werk um die Räder für Mittwoch fertig zu haben

 

Welch Überraschung bekamen wir, als der Kleine feststellte, dass sein Sattel samt Stütze und Melonenstecker fehlte ??!!??!!??!!!!!

Nach kurzem Schock und Anruf in Heiligenhaus (nur zur Sicherheit) )fuhren wir nach Alpenziegenmanier, ohne großen Stress zum lokalen Fahrradhändler und kauften dort einen weißen Sattel und Sattelstütze.

 

So konnten wir alles klar machen, für den Start am nächsten Morgen.

Anschließend wollten wir noch eine kleine Runde im Altstadtbereich machen, das endete dann doch erst gegen 01 Uhr, denn es gab a.) Gutes Essen und B. Viel zu sehen. Mit gut gefüllten Magen ging es dann ab in die Kisten.

Mittwoch 23.07.10

Nachdem wir die ganze Nacht von Motorsägen (oder war es doch der Wiggerl) träumten, ging es um 8.30 Uhr zum Frühstück. Wiggi wusste nicht wovon wir sprachen, naja,………..

Um Punkt 10 Uhr sind wir dann los.

Zuerst mussten wir durch die Stadt von Santiago de Compostella.

Nach 30 Minuten war das geschafft und wir bekamen ein ganz anderes Galicia zu sehen

In den folgenden 40 – 50 Kilometern schien die Uhrzeit keine Rolle zu spielen.

Die Dörfer verträumt, die Straßen fast autofrei. So näherten wir uns unserem Ziel, La Coruña. Doch waren da noch einige Hindernisse zu bewältigen, wie zum Beispiel der Steinbruch mit 25 % Steigung und 38 * Hitze und die letzten 15 Kilometer mit dann für uns doch starken Verkehr. Trotzdem schafften wir es um 17 Uhr im Hotel Rias Altas anzukommen. Direkt am Strand gelegen konnten wir die Beine ein wenig im kühlen Wasser erfrischen.

Danach nahmen wir ein Taxi, um die Altstadt (wieder sehr sehenswert) zu sehen.

Der Taxifahrer brachte uns zum besten Punkt, wo auch bald Jürgen und Familie mit dem Kreuzfahrtschiff AIDA ankommen wird.

Die Küche Galicias rief nach uns, Pulpo, Gambas und all diese schönen “Schweinereien” warteten auf uns. Die Krönung war, das Ganze mit dem herrlichen Albariño Weisswein zu verbinden.

So kam es, das es wieder recht spät wurde. Da aber diesmal der Chef nicht dabei war, konnten wir uns die Spätstarts erlauben.

Donnerstag 24.07.10

Nach dem Frühstück und der internen Besprechung (Jürgen und Miguel, wie eleminieren wir die Sägemühle) ging es zum wohl schwierigsten Teilstück der Woche. Wir mussten aus La Coruña kommen. Die Stadt ist voll mit Schnellstraßen und Baustellen.

Wir brauchten viel Ruhe und unser GPS um nach 90 Minuten endlich draußen zu sein

Von dann an hatten wir eine traumhafte Strecke vor uns, die Costa de la Morte ( Küste des Todes) ist nicht nur für die Seefahrt hart, nein....

auch für die Rennradfahrer. Ein ständiges auf und ab mit Steigungen bis zu 20 % machten uns das Leben schwer aber auch die Schönheit dieser Küste muss genannt werden. Wir sahen Delphine die surfend durch die Wellen kamen

und unser Magirus Deuz hat den Radfahrweg, der an der ganzen Küste bis Portugal gehen soll, auch gefunden.

Gott sei Dank fanden wir immer wieder einen Platz um unsere leeren Energiespeicher aufzufüllen. Im Ort Carballo bekamen wir die Galicia-Hausküche serviert. Neu gestärkt ging es weiter Richtung Buño und Ponteseco. Mit Rückenwind konnten wir die letzten Steigungen Richtung Laxe (Nachtquartier) locker überwinden.

Auch dort lag das Hotel in unmittelbarer Nähe des Strandes und nur wenige Meter entfernt von der Altstadt.

Nach kurzer Erfrischung ging erst mal zum Strand. Sonne tanken, denn ins Wasser gehen wollte keener. Danach machten wir uns auf den Weg um das Dorf zu erkunden.

Viel war nicht zu sehen aber wir wussten schon, wo wir später essen würden.

Was soll ich sagen!!!??? Auch dieser Abend (wie alle folgenden) wurde nicht kurz

Es war halt einfach gemütlich, dort mit den Einheimischen zu sitzen, ein paar Tapas zu essen und den Tag noch einmal „Revue“ passieren lassen.

Freitag 25.07.10

Wir wussten schon das heute der Tag knackig werden würde.Aber so…..

Alles der Reihe nach. Abfahrt in Laxe ging erst nach durchlaufen des Wochenmarktes. Dann aber gleich in die noch leichten Steigungen zum nächsten kleinen Ort,wo wir für unseren Chef ein paar Photos der Konkurenz machtenSchnell verliessen wir den Friedhof.Unser nächstes Ziel Muxia

Muxia liegt fast am Schnittpunkt der Nord und West Küste

Kleiner Ort ,wo der Wind richtig draufhielt.Der Strand hatte sich schon mehr auf den Strassen ausgebreitet .Ein paar Photo am Leuchtturm und ab zum Hafen,um uns zu stärken.Anschliessend suchten wir, den in der Karte gesehenen ,Weg.

Etwas lief da wohl nicht richtig.

Wir landeten beim abgelegensten Bauer von ganz Galicia

Dieser schickte uns über ein 2 KM langen Feldweg,wo mit unseren Räder das schieben angesagt war .Etwas verstimmt kamen wir nach 35 Minuten zur Strasse ,die uns dann Richtung Cabo Finestera bringen sollte.

Ein ständiges Auf und Ab machte unseren Schnitt,Beine und Laune kaput

Erst nach wiederholtem Stopps mit Kalorienaufnahme ,bessert sich wieder die Stimmung

Unser heutiges Ziel sollte das kleine Dorf O Pinto sein,wo wir einen Bekannten aus Lanzarote trafen.Tono ist Gallego und arbeitet im Hotel Costa Calero

Er bot sich an , uns die nähere Gegend seines Heimatdorfes zu zeigen

Das endete in einigen Dorfkneipen und zum guten Schluss bekamen wir ausgehungerte Radler um 23.30 noch ein herrliches Essen.

Trotz spätem Essen fielen wir wie müde Krieger ins Bett .

Samstag 26.07.10

Sollen wir einen Tag hierbleiben????

Das war Miguels Frage an die 2 Buben,denn das ein oder andere Muskelzucken war vorhanden.Ein Zweistimmiges NEIN (keener wollte die Schwäche zeigen) kam zurück.

Na dann,nix wie los!Hatten wir doch eine lange Etappe vor uns.

Schon nach 30 Km kam ein leises “hätten doch einen Ruhetag genommen”

Aber nun war es zu spät.

Unsere Tour sollte uns über einige “Hügel” nach Muros,Noia und zum Schluss Boiro bringen.Wieder fuhren wir viele Kilometer an der traumhaften Küste entlang

In Muros macht wir einen kleinen Tapastop,sprachen mit unserer Bergziege und erreichten dann doch unser Tagesziel Boiro.

Wiggi und Jürgen hatten wieder einmal ihr persönliches kleines Erlebnis,was zur Folge hatte,das sie sich am letzten Berg die Kante gaben.

Egal wie (auch ohne Helm,nicht wahr Herr Schober)wir kamen zum Hotel.

Diesmal lag es in Mitten der Restaurantes und Kneipen von Boiro

Räder wegstellen und ab zum Strand.Dort war am Wochenende ein Motorrad Treffen

Hunderte von Maschinen fuhren und standen auf unserem Weg zum Strand

Wieder machten wir den Versuch und wollten ins Wasser.Aber auch diesmal ging es nur bis zu den Knien .Dort ist der Atlantik obwohl Hochsommer (Schnitt 35 *)

 nur 16 *kalt.Damit war das Thema schnell gestrichen.

Zurück zum Hotel und schnell fertig machen zu unserer zweitliebsten Beschäftigung ESSEN.Wir fanden ein gutes Restaurant und liessen uns verwöhnen

Nach soviel Pulpo al Gallega (Der Octupus kam uns aus den Ohren) konnten wir auch mach etwas anderes probieren.

Abschluss des Abend war auf der Kneipen Meile wo dann wieder eines von Ullis Sprichwörtern zutraf.

“Keener hats haben wolle ,aber ……………”

Geschafft vom Tag und dem guten Wein gings um 01.00 ins Bett.

Sonntag 27.07.10

Nach einem guten Frühstück ging es los Richtung Padron.

Der Tag versprach wieder sehr heiss zu werden.Mit genügen d Wasser in den Flaschen und gutter Laune ging es los.

Wir mussten einige Km ins Landesinnere ,entlang der Rias Bajas (sind die tief in Land gehenden Buchten) Es war Sonntag und das sahen wir an den Stränden und Strassen.Glaube das alle Gallegos an diesem Tag dort waren.Aber klar,hinter wussten wir das es der heisste Sommer der letzten 40 Jahre war

Und kein Schwein ging ins Wasser.Wie muss das sein wenn es nicht so warm ist????

Wir machten unseren ersten Stop in einer Lastfahrer Kneipe.

Nach der Bestellung wurde dort nur noch Deutsch gesprochen,den der Besitzer hat jahrelang in Deutschland gearbeitet und mit seiner deutschen Frau den Laden gekauft.

Danach lief es herrlich durch die vielen kleinen Ortschaften bis nach ……….

Nur eine kleine Rast ,den wir wollten an diesem Tag noch bis ….. kommen.

Bei brühender Sonne sind wir weiter,vorbei an der bekannten Halbinsel La Toja

Kurz vor unserem Ziel fanden wire in sehr gutes Restaurante.

Es ging auch nicht mehr. Die Hitze hatte uns geschafft.

Geschützt von einigen Sonnenschirmen wussyten wir das herrliche Essen zu schätzen.

Nach zirka 2 Std. brachen wir mit vollen Magen auf ,um die letzten 10 Km zu schaffen.Miguel wusste ,das das Hotel nah dem Wasser war,aber so nah ,einfach super.Angekommen hat Wiggi sich seines Rucksack ,Helm und Schuhe entledigt

Und die Show am Strand übernommen. Alle Leute ( 100 und mehr)sahen,wie Wiggi sich mit seinen Radgewand voll unter die Stranddusche stellt und dann ins Wasser ging.Bin mir nicht ganz sicher ,aber glaube er war der einzige.

Wir bekamen unser Zimmer,diesmal etwas klein und eng,und machten uns für den Gang nach Combarro bereit.

Ein kleines Dorf,wo Miguel und Dagmar vor Jahren schon einmal waren.

Sehr enge Gassen wo wir einige sehr traditionelle Dinge sehen und bestaunen konnten

Zu guten Schluss des Tages ging wieder Mal zum Genuss über

So um die 24 Uhr kam dann auch das Taxi um uns zum Hotel zu bringen.

Vor dem Hotel war ein Dorffest im Gange.

Da war klar ,dem Tänzer und Spargel zuckten die Beine und Miguel suchte das Bett.

Montag 28.07.10

 

Happy und ausgeschlafen ging es nach dem alllmorgenlichem Frühstück weiter

Wir mussten nur wenige Km auf der Hauptstrasse Richtung Pontevedra

Danach suchten wir un seine schwach befahrende Nebenstrasse nach Santiago.

Wir hatten einen kurzen Tag vor uns ,aber es wurde ein qualvoller Tag

Bei 40 * im Schatten ,blauem Himmel,Wind von vorn gingen wir auf die letzten 50 Km.Ein ständiges Auf und Ab trieb die Lakatwerte hoch.!

10 Kilometer vor Santiago de Compostela fanden wir dann ein super Restaurant ,um

Unsere letzte Pause auf diesem Galicia Trip zu machen.

Der Kellner (ein Lügenbolt)sagte uns das es nur noch bergab gehen würde.

Mit dieser guten Botschaft macht wir uns auf den Weg.

Bald stellten wir fest ,das es sich um einen blöden Scherz handeln musste

Klar mit zuviel Wein,Bier,Fleisch und Salat im Magen

kamen auf uns noch Stiche aller %zahlen zu.
Es war eine Qual.

Wir erreichten letztendlich unser Hotel ,in dem wir schon am ersten Tag übernachtet hatten.

Miguel in die Wanne,Jürgen und Wiggi zum Shoppen in die Stadt

Danach noch ein gemeinsam Abendessen in der Altstadt.Wir fanden unser ersten Rest. wieder und liessen dort die Tour noch mal vor unseren Augen vorrüber ziehen

Allzu spät wurde es nicht,da wir alle recht müde waren.

Ausserdem mussten wir früh raus ,um die Räder zu verpacken.

Um die Mittagzeit verabschiedeten wir uns,Miguel nach Lanzarote und Jürgen und Wiggerl über Madrid nach Düsseldorf.

Fazit dieser Tour.

Die Tour Galicia ist nix für ältere ,dicke ,untrainiert Radler

Und der Chef hat schon ein wenig gefehlt

Das holen wir nach auf unseren nächsten Tour

Bis dahin Kette “links” denn es ist ja noch Winter